Sri
Lanka - Reisen ... Politik und Sicherheit
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Das Verhältnis der Singhalesen zu
den hauptsächlich im Norden und Osten ansässigen Tamilen
ist schon seit langem getrübt, genau genommen schon seit Jahrhunderten
(siehe "Land und Leute"). Nach dem 2. Weltkrieg und mit Erlangung der
Unabhängigkeit des Landes verloren fast 1 Millionen Tamilen durch
ein geschickt manipuliertes Gesetz Staatsbürgerschaft und Wahlrecht.
Eine halbe Million Tamilen wurden gegen ihren Willen nach Indien und in
andere Länder umgesiedelt. In den siebziger Jahren gab es erste bewaffnete
Aufstände gegen die restriktive Politik der Singhalesen. Mehrere
tamilische Organisationen schlossen sich zusammen und forderten nach blutigen
Unruhen Anfang der achtziger Jahre einen eigenen Staat. Bis in die neunziger
Jahre wütete der Krieg der "Tamil Tigers" gegen die Srilankische
Armee. Massaker an Zivilisten wurden auf beiden Seiten begangen, immer
wieder kam es zu Selbstmordanschlägen auf Regierungsgebäude,
Banken und 1998 sogar auf das größte Heiligtum der Singhalesen,
den Zahntempel in Kandy (wir hatten ihn 1 Tag vorher noch besucht). Neueste Nachrichten zum Thema vom Auswärtigen Amt: Stand 2.11.2015 Seit Ende des Bürgerkriegs im Mai 2009 haben in Sri Lanka keine Terroranschläge mehr stattgefunden. Militär und Polizei sind weiterhin sichtbar präsent. Anordnungen bei Sicherheitskontrollen sollte unbedingt Folge geleistet werden. Größere Menschenansammlungen und Demonstrationen sollten gemieden werden, da Gewalteskalationen und Verhaftungen nicht ausgeschlossen werden können. Alle Reisenden haben die Möglichkeit sich im elektronischen Meldesystem des Auswärtigen Amts (Externer Link, öffnet in neuem Fensterhttp://service.diplo.de/registrierungav) anzumelden. Hierüber werden im Bedarfsfall Sicherheitshinweise versandt. Insbesondere Reisenden, die nicht Teil einer Pauschalreisegruppe sind wird geraten, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Pauschalreisende werden ggfs. über die Reiseveranstalter über die Sicherheitslage im Reiseland informiert. Reisen sind in sämtliche Urlaubsgebiete Sri Lankas möglich. In der Nordprovinz herrscht vergleichsweise erhöhte Militärpräsenz. Dort finden noch vereinzelt Entminungsaktionen statt. In der Nähe von Militärcamps und in verminten Gebieten gelten teilweise Zutrittsbeschränkungen. Es wird zu genereller Vorsicht geraten. Das sri-lankische Außenministerium kann Auskunft darüber geben, ob für das Reiseziel eine Genehmigung erforderlich ist. Touristische Infrastruktur ist vor allem in Jaffna vorhanden und entwickelt sich in angrenzenden Regionen. Bei Reisen in Bezirke Trincomalee (auch Upuveli und Nilaveli), Batticaloa und Ampara (Arugam Bay) ist mit Militärpräsenz sowie gelegentlichen Kontrollposten entlang der Straßen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Zug) zu rechnen. Entlang des Küstenstreifens im Osten entwickelt sich wieder eine touristische Infrastruktur. Reisen in das Hinterland im Osten sind mitunter beschwerlich. Hier kann ein erhöhtes Minenrisiko nicht ausgeschlossen werden. Im Yala-Nationalpark sind nur Reisen in den sogenannten „Block 1“ möglich. Reisen über Land Bei Überlandreisen ist die Eisenbahn gegenüber öffentlichen Bussen, die aufgrund rücksichtsloser Fahrweise häufig in schwere Unfälle verwickelt sind, vorzuziehen. Nachtfahrten sind aus Gründen der Verkehrssicherheit außerhalb der Städte nicht ratsam; auf die häufig unbeleuchteten Verkehrskontrollpunkte auch innerorts ist besonders zu achten. Weltweiter Sicherheitshinweis Es wird gebeten, auch den weltweiten Sicherheitshinweis zu beachten: Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.auswaertiges-amt.de
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