Sri Lanka - Reisen ... Kandy und Umgebung

Kandy liegt am Rande des zentralen Berglandes, hat durch seine erhöhte Lage ein recht angenehmes Klima (ca.23-28 °C) und ist ein idealer Ausgangsort für vielfältige Besichtigungstouren und Ausflüge. Auch der Ort selbst ist sehr angenehm und bietet neben einer großen Auswahl an Unterkunftsmöglichkeiten große Märkte, mit jeder Art Waren vollgestopfte Handelsstrassen aber auch ruhige Ecken und einen bis ans Stadtzentrum heranreichenden großen See. Die Hotels und Guesthäuser sind z.T. sehr schön um diesen See herum gelegen mit großartigen Ausblicken auf Stadt, den Zahntempel und Umgebung. Kandy hat sehr gute Zugverbindungen in alle Richtungen. Sehr lohnenswert ist die Bahnfahrt durch die Berge Richtung Nurelia und Badulla. Die Anreise per Bus oder eigenem Fahrzeug führt entweder über die vielbefahrene Straße von Colombo die letzten 10km in steilen Serpentinen hoch oder aus Richtung Nurelia über eine wunderschöne Strecke herunter. Das größte Heiligtum der srilankischen Buddhisten ist im weithin sichtbaren Zahntempel verborgen. Ein Backenzahn Buddhas wird hier als Reliqie aufbewahrt und einmal im Jahr in einer großen Prozession auf Elefantenrücken durch den Ort getragen. Ein Besuch des Tempels lohnt sich, auch wenn wir als Touristen den zehnfachen Eintrittspreis zu zahlen haben. Der Kandy Temple-Dance ist heute zwar eine reine Touristenattraktion, einmal sollte man die farbenprächtige Vorführung mit anschließendem Feuerlauf aber auch gesehen haben. Eine schöne wenn auch etwas beschwerlich Tour kann man zu den Hunas-Wasserfällen etwa 20km nordöstlich von Kandy machen.  Die Fälle selbst sind zwar wenig spektakulär, jedoch liegen sie in einer landschaftlich aussergewöhnlich schönen Umgebung. Bei den Fällen selbst wird euch ein alter Mann ansprechen und euch die direkt am Wegesrand wachsenden Gewürze (Zimt, Pfeffer, Nelken, Kardamon) zeigen und erklären. Er ist sehr nett und unaufdringlich, und verdient sich hier ein paar Rupies. Oberhalb der Hunas-Falls kommt man an einer Teefabrik mit Verkaufladen vorbei und zu einem großen Hotel mit einem sehr schön angelegten großen Garten. Der Pförtner hat nichts dagegen, wenn man sich hier ein wenig umsehen will.  Ein kleiner Weg führt auf den nahegelegen Gipfel von wo man einen tollen Ausblick fast bis Kandy hat. Sieben Kilometer südwestlich liegt der Peradeniya Botanical Garden, der auch einen ganztägigen Besuch wert ist. Auf 60 Hektar kann man jede Art tropischer Gewächse und Bäume bewundern sowie in einigen Bäumen die großen Flughunde hängen sehen. In einem Pavillion gibt es recht gutes Essen. 
Unbedingt sehenswert ist auch das Elefantenwaisenhaus bei Pinnawala, 35km westlich von Kandy. Es ist zwar die Touristenattraktion in Sri Lanka, aber wir schauen auch immer gerne wieder dort vorbei.Die Eintrittsgelder werden zur Pflege und Aufzucht der hier untergebrachten Elefantenwaisen genutzt. Man kann bei den Fütterungen zuschauen oder beim zweimal täglich stattfindenen Bad im nahen Fluß dabeisein. Ansonsten gibt es noch viele Tempel in der näheren Umgebung zu sehen oder z.B. die Spicegardens bei Matale. Dort werden den Besuchern in jeder beliebigen Sprache von einem Führer die hier wachsenden Gewürze und deren Verwendung erklärt, es gibt Kostproben und kurze Massagen und alles garantiert gratis, dafür endet die Tour dann in einem Verkaufsraum, in dem die Gewürze zum 10-fachen des Preises angeboten werden, wofür sie auf lokalen Märkten zu haben sind. Mit einem Trinkgeld für den Führer kann man sich dann wieder "freikaufen". 
3-4 Tage oder auch eine ganze Woche kann man durchaus in Kandy verbringen, es gibt genug zu sehen und macht Spaß einfach mal drauflos in die nähere Umgebung zu fahren. Da wir meistens aus den Bergen nach Kandy kommen und die Strecke über Colombo mit dem Motorrad absolut kein Vergnügen ist, laden wir uns und unser Moped für die Rückfahrt in Kandy in den Zug und geniessen die Strecke lieber entspannt im "Intercity".
In Kandy gibt es eine sehr große Auswahl und Bandbreite von Hotels und Guesthouses. Die findet man rund um den Kandy-Lake, viele auch mit gehobenem Standard, ebenso gibt es aber auch für Rucksacktouristen günstige Guesthouses, die allerdings bei Tempelfesten von einheimischen Touristen schnell belegt sind.

 
Elefantenbaden beim Elefanten-Waisenhaus von Pinnawela


Auch Einheimische besuchen gerne den botanischen Garten




Blick auf Kandy


...und auf den See mit Zahntempel



Trommler im Zahntempel


Der Kandy-Temple-Dance wird nur noch vor Touristen aufgeführt

 

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