Sri Lanka - Reisen ... Galle an der Süd-Westküste

Galle (manchmal englisch ausgesprochen wie "Goll" oder auch deutsch: "Galle") hat zwei sehr unterschiedliche Stadtteile. Zum einen die lebendige Neustadt und zum anderen das Fort, das von den Holländern im 17. Jh. angelegt wurde und später von den Briten z.B. durch das große Haupttor und weitere Gebäude ergänzt wurde. Es ist auch heute noch komplett von einer beeindruckenden und begehbaren Festungsmauer umgeben. Von der Mauer ergeben sich nach allen Himmelsrichtungen wunderschöne Ausblicke aufs Meer, den Hafen und die Altstadt. Besonders am Wochenende und zum Sonnenuntergang ist die Mauer ein beliebter Treffpunkt nicht nur für Touristen. Diese hohe Mauer sorgte auch dafür, dass das Fort vom Tsunami fast völlig verschont wurde, nur durch das Haupttor zur Neustadt kam ein Teil der Welle herein. Die Häuser und Strassen im Fort strahlen unverkennbar noch kolonialen Charme aus. Die wenigen Autos und weitere Sehenswürdigkeiten laden zu ausgiebigen Erkundungsspaziergängen ein. Einen Besuch Wert ist das Historical Mansion (Hinweisschildern folgen), ein in einem Kolonialhaus untergebrachtes privates Museum. Zu sehen sind hier Unmengen von altem Schmuck, Porzellan, Waffen und Haushaltsgegenständen, teilweise aus alten Schiffswracks geborgen. Der Rundgang endet zwar wie so oft im modernen Verkaufsraum, wo man auch Handwerkern bei der Schmuckherstellung zusehen kann, jedoch ist das Personal freundlich und nicht aufdringlich.
Die Übernachtungsmöglichkeiten in Galle sind nicht sehr attraktiv, da bietet sich das nur wenige Kilometer entfernte Unawatuna an einer traumhaften Badebucht an.


Die große Moschee
mit Leuchtturm in der Altstadt


Die quirlige Neustadt
Einen großen Kontrast zum Fort bildet die durch einen großen Cricketplatz getrennte Neustadt mit jeder Menge Restaurants, Gemüse- und Fischmärkten, lebhaften Einkaufsstraßen und einer ganzen Reihe von Schmuck- und Edelsteinläden an der Straße Richtung Hikkaduwa. Hier kann man am günstigsten in S.L. Steine und Schmuck kaufen (Näheres siehe  Edelsteine ). Die Neustadt und viele Häuser entlang der Küstenstrasse wurden vom Tsunami stark beschädigt, es gab viele Tote und Verletzte und wochenlang herrschte hier völliges Chaos und große Not. Davon ist heute nichts mehr zu sehen und zu spüren, nur direkt am Meer stehen noch einige Ruinen. Auch unser geliebtes, winzig kleines "Hafenrestaurant Safna" an der Strasse nach Unawatuna (Matara-Road 566) fanden wir noch unbeschädigt vor, obwohl viele Häuser in der Nachbarschaft stark zerstört waren. Das Safna bietet echte Erlebnisgastronomie: in dieses etwas schmuddelig wirkende Restaurant verirren sich nur sehr selten Touristen, es gibt hier aber eins der besten und billigsten Reis und Curry Gerichte die wir probiert haben, und jeden Tag anders! Auch wenn die Neustadt mitsamt ihren breitgefächerten Einkaufsmöglichkeiten zum Verweilen einlädt, ist eine Übernachtung in diesem Stadtteil kaum empfehlenswert. Die Neustadt von Galle ist eher für einen Kurztrip geeignet. Östlich zwischen Neu- und Altstadt liegt der alte Hafen von Galle, wo früher die portugiesischen Handelsschiffe festmachten, heute aber nur noch einige farbenprächtige Fischerboote auf dem Strand liegen. Beim Busbahnhof oder beim Rundgang durch die Neustadt von Galle trifft man oft auf Nepper und Schlepper. Zum Umgang mit dieser Spezies findet ihr unte dem entsrechenden Kapitel einige Hinweise von uns.
Jenseits der Hafenbucht sieht man den neuen Handelshafen, wo auch immer einige Segelyachten liegen. Diese gehören keinen reichen Srilankern sondern Weltumseglern, die auf ihrem Kurs von Australien Richtung Suezkanal hier Zwischenstation machen. Im Januar 2006 war die seit Juni 2005 weltumsegelnde Familie Mansholt aus unserem Heimatort Oldenburg in Galle. Ihr unterwegs stets aktuell geschriebenes Tagebuch ist sehr spannend und bietet von Ende Dezember 2005 bis Ende Januar 2006 auch einige Infos zu Sri Lanka (zu finden unter: www.wirhauenab.de ). Es wird übrigens auch oft "Hand gegen Koje" angeboten, wer also lieber mit dem Boot zurück will....leider ist der Zutritt zum Hafen nicht ohne Weiteres möglich. Wer wirklich Interesse an einer Mitsegelgelegenheit hat sollte sich an Don Windsor in der Strasse zum Yachthafen wenden. Da wir selbst Segler sind gehört es für uns zu den schönsten Erlebnissen in S.L. auf der Stadtmauer von Galle das (eher seltene) Auslaufen einer Segelyacht und Entschwinden am Horizont zu beobachten und zu wissen, die haben jetzt noch 4-6 Wochen Ozean vor sich....
Häfen wie der Handelshafen von Galle üben auf Segelbegeisterte aus allen Ländern stets einen ganz besonderen Reiz aus. Ein romantischer Segeltörn ist für sie das Höchste der Gefühle.


Fischer am Strand von Galle

Etwas verblichener kolonialer Charme im "Fort"

Stehender Buddha beim Gemüsemarkt

Fischmarkt in der Neustadt

Mönche beim Rundgang um die Altstadt

Mit dem Motorrad durch die Altstadt "Fort" von Galle

Mit dem Motorrad durch die Neustadt

 

Zurück zur Homepage